Übersäuerung
Definition, Ursachen und Symptome
Von einer Übersäuerung spricht man, wenn der Stoffwechsel außer Balance gerät. Der menschliche Körper funktioniert wie ein riesiges Chemielabor, in dem zahllose Stoffe miteinander reagieren. Jeder Nährstoff wird von ihm aufgespalten, umgewandelt und entsorgt. Bei diesen Vorgängen bilden sich Stoffwechselprodukte wie die Säuren und Basen. Wichtig ist, dass sie in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander stehen. Insbesondere ein Überangebot von Säuren schadet.
Es ist oft die Folge einseitiger Ernährung. Der Körper lagert überzählige Säure im Gewebe ein. Wenn das Ungleichgewicht weiter bestehen bleibt oder sich verstärkt, richten diese Säuren im Bewegungsapparat oder Kreislauf Schaden an. Nahezu jedes Organ kann von Störungen betroffen sein. Um die Säuren zu neutralisieren, werden Minerale aus den Knochen gelöst – langfristig droht dadurch Osteoporose. Ernährungsbedingte chronische Übersäuerung wird von der akuten unterschieden. Für diese sind organische Leiden wie Diabetes oder Nierenschäden verantwortlich. Das kann im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein. Abgeschlagenheit, Herzklopfen, rheumatische Beschwerden, Verdauungsprobleme, Abwehrschwäche und viele weitere Krankheitszeichen sind möglich.
Behandlung
Grundleiden müssen therapiert werden. Bei chronischer Übersäuerung kann die zeitweilige Einnahme von Basenpräparaten helfen.
Vorbeugen und Selbsthilfe
Obst, Gemüse und Vollkorn bilden im Körper Basen und wirken daher Übersäuerung entgegen. Begünstigt wird die Störung hingegen durch einen zu hohen Konsum von Fleisch, Wurst, Käse, Fisch, Kaffee oder Alkohol – diese also meiden. Sport fördert durch Schwitzen den Abbau von Säuren. Auch wichtig: viel Wasser trinken.