Neurodermitis
Definition, Ursachen und Symptome
Kratzen, bis die Haut blutet. Juckreiz, der kaum zu ertragen ist. Schuppen und Krusten: Neurodermitis ist für die Betroffenen extrem schmerzhaft und gilt als unheilbar. Die wenigen bekannten Behandlungsmöglichkeiten (zum Beispiel Kortison) haben oft heftige Nebenwirkungen. Wie Neurodermitis entsteht, ist noch unbekannt. Wahrscheinlich aber aus einer Kombination von genetischen und Umwelteinflüssen. Der innere Defekt äußert sich in den typischen Symptomen: schuppige Haut, Juckreiz. Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen.
Behandlung
Mittlerweile gibt es eine Art „Licht-Therapie“. Mit einem Gerät, das einer Sonnenbank ähnelt, werden während der Bestrahlung die entzündeten Zellen zerstört. Und zwar nur diese Zellen. Die gesunden bleiben von dem Licht unberührt. Es gibt keine Nebenwirkungen. Durchschnittlich dauert die Therapie drei Wochen. In der ersten Woche wird der Patient vier Mal etwa zwölf Minuten bestrahlt. Dann wird mindestens eine Woche pausiert. Anschließend eine weitere behandelt. Bei einigen Patienten ist nach mehreren Monaten noch eine Bestrahlungswoche nötig. Kosten für diesen 3-Wochen-Zyklus: 3000 Euro. Private Kassen zahlen die Behandlung meist auf Anfrage, ebenso einige Betriebskassen. Gesetzliche Kassen übernehmen die Kosten erst vereinzelt. Eine dauerhafte Behandlung ist in der Regel nicht nötig. Ist die Haut einmal gesund, soll sie es auch bleiben. Medikamente wie zum Beispiel Kortison-Salben oder Tabletten können abgesetzt werden. Die Therapie kann sowohl im Anfangsstadium als auch bei fortgeschrittener Neurodermitis eingesetzt werden.
Vorbeugen und Selbsthilfe
Krankheitsschüben kann man vorbeugen, sollte man darauf achten, besonders schonende Cremes, Shampoos und Duschgels zu verwenden. Zudem sollte Chlorwasser gemieden werden. Bei der Kleidung sollte man bei Neurodermitis darauf achten, dass sie luftig ist und nicht aus Kunstfasern besteht.