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Gesundheit

Wechseljahre

Definition, Ursachen und Symptome

Schon während der normalen Periode herrscht ein stetes Kommen und Gehen der Hormone. Wie die Rädchen eines Uhrwerks laufen die Botenstoffe ineinander und trimmen den Körper auf Fortpflanzung. Die Hirnanhangdrüse, unsere hormonelle Schaltzentrale im Gehirn, schüttet stimulierende Hormone aus, die in den Eierstöcken die Produktion von Östrogen anregen. In der Mitte des Zyklus bilden die Eierstöcke Progesteron. Dieses Hormon sorgt in der Gebärmutter für optimale Bedingungen, sodass sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann. Kommt es nicht zu einer Befruchtung, sinken die Hormonwerte wieder ab und der Monatszyklus beginnt von neuem. In den Wechseljahren gerät das fein abgestimmte Zusammenspiel der Hormone aus dem Takt. Immer seltener reift ein Ei heran.

Die Östrogenproduktion lässt langsam nach, doch darauf ist die Hirnanhangdrüse nicht eingestellt. Deshalb kommt es zu stark schwankenden Hormonwerten und damit zu stark schwankenden Zyklen. Oft vergehen zwischen zwei Regelblutungen nur zwei Tage, dann wieder viele Wochen oder gar Monate. Dieses hormonelle Auf und Ab wirkt sich auch auf andere Körperfunktionen aus. Vor allem zu Beginn der Wechseljahre, der Prä-Menopause, beeinflusst es die Wärmeregulation des Körpers. Die Blutgefäße weiten sich, es kommt zu Hitzewallungen und Schlafstörungen. Überhaupt sind Hitzewallungen die häufigste Begleiterscheinung, wenn die Eierstöcke allmählich die Hormonproduktion einstellen.

Behandlung

Begleiterscheinungen der Wechseljahre, wie zum Beispiel Hitzewallungen, können gut behandelt werden mit Naturpräparaten und Hormonen. Ergänzend zu den üblichen Behandlungsformen kann Hormon-Yoga in den Wechseljahren eingesetzt werden. Regelmäßig zwanzig Minuten Yoga-Übungen, verbunden mit einer Atemtechnik, können die Hormon-Produktion ankurbeln.

Vorbeugen und Selbsthilfe

Um Wechseljahresbeschwerden vorzubeugen, kann man natürliche Mittel nutzen:

Traubensilberkerze

Wird seit vielen Jahren gegen Hitzewallungen eingesetzt (als Kapseln oder Tropfen). Studien zeigen, dass die Extrakte einer Therapie mit synthetischen Hormonen ebenbürtig sind.

Soja

Hitzewallungen und Schweißausbrüche in den Wechseljahren sind in Asien praktisch unbekannt. Grund: Die sojareiche Ernährung liefert jede Menge pflanzliche Östrogene (Isoflavone).

Johanniskraut

Hilft hoch dosiert (600 Milligramm täglich) nachweislich bei Stimmungsschwankungen und Depressionen. Wissenschaftler prüfen derzeit eine Kombination mit der Traubensilberkerze.

Mönchspfeffer

Wird vor den Wechseljahren häufig gegen Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Hilft während der Wechseljahre gegen Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Reizbarkeit, Schlafstörungen.

Rotklee

Enthaltene Isoflavone wirken östrogenartig (ähnlich wie bei Soja) und lindern die typischen Wechseljahresbeschwerden der Frau. Erhältlich als Pflaster, Gels, Depospritzen oder Dragees.

Übersäuerung

Definition, Ursachen und Symptome

Von einer Übersäuerung spricht man, wenn der Stoffwechsel außer Balance gerät. Der menschliche Körper funktioniert wie ein riesiges Chemielabor, in dem zahllose Stoffe miteinander reagieren. Jeder Nährstoff wird von ihm aufgespalten, umgewandelt und entsorgt. Bei diesen Vorgängen bilden sich Stoffwechselprodukte wie die Säuren und Basen. Wichtig ist, dass sie in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander stehen. Insbesondere ein Überangebot von Säuren schadet.

Es ist oft die Folge einseitiger Ernährung. Der Körper lagert überzählige Säure im Gewebe ein. Wenn das Ungleichgewicht weiter bestehen bleibt oder sich verstärkt, richten diese Säuren im Bewegungsapparat oder Kreislauf Schaden an. Nahezu jedes Organ kann von Störungen betroffen sein. Um die Säuren zu neutralisieren, werden Minerale aus den Knochen gelöst – langfristig droht dadurch Osteoporose. Ernährungsbedingte chronische Übersäuerung wird von der akuten unterschieden. Für diese sind organische Leiden wie Diabetes oder Nierenschäden verantwortlich. Das kann im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein. Abgeschlagenheit, Herzklopfen, rheumatische Beschwerden, Verdauungsprobleme, Abwehrschwäche und viele weitere Krankheitszeichen sind möglich.

Behandlung

Grundleiden müssen therapiert werden. Bei chronischer Übersäuerung kann die zeitweilige Einnahme von Basenpräparaten helfen.

Vorbeugen und Selbsthilfe

Obst, Gemüse und Vollkorn bilden im Körper Basen und wirken daher Übersäuerung entgegen. Begünstigt wird die Störung hingegen durch einen zu hohen Konsum von Fleisch, Wurst, Käse, Fisch, Kaffee oder Alkohol – diese also meiden. Sport fördert durch Schwitzen den Abbau von Säuren. Auch wichtig: viel Wasser trinken.

Thrombose

Definition, Ursachen und Symptome bei Thrombose

Experten schätzen, dass etwa drei von 1000 Frauen jährlich neu an einer Thrombose erkranken. Unter einer Thrombose versteht man den Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel (medizinisch: Thrombus). Frauen sind deutlich häufiger davon betroffen als Männer. Thrombosen bilden sich vor allem in den tiefen Bein- und Beckenvenen. Unbehandelt droht eine Lungenembolie, die tödlich enden kann. Die Hauptursachen für die Entstehung einer Thrombose ist ein zu langsamer Blutfluss, eine falsche Blutzusammensetzung und Schädigungen an der Gefäßwand. So verlangsamt zum Beispiel langes Sitzen den Blutfluss. Oder die Blutzusammensetzung wird durch Medikamente, wie zum Beispiel die Pille, gestört. Auch eine Verletzung der Venenwand, zum Beispiel durch einen Katheter, kann eine Thrombose begünstigen. Typisch dafür sind Schmerzen und Schwellungen im betroffenen Körperteil.

Behandlung bei Thrombose

In der klassischen Therapie wird das Blut medikamentös verdünnt und das Bein gewickelt. Anschließend muss ein Kompressionsstrumpf getragen werden. Treten wiederholt Thrombosen auf, wird die Kombi-Therapie ein Leben lang beibehalten. Bei ausgedehnten Thrombosen, die vor allem auch den Beckenbereich betreffen, kann ein neues Verfahren besser vor Folgeschäden wie offene oder ständig geschwollene Beine schützen. Dabei spritzt man unter Vollnarkose zunächst ein Mittel zur Auflösung des Gerinnsels. Parallel dazu wird ein Schnitt in der Leiste gemacht und die Beckenvene mit einem Ballonkatheter von den Thromben befreit.

In der Zwischenzeit hat das Mittel das Gerinnsel so weit aufgelöst, dass es über die Leiste herausgespült wird. Besteht noch eine Engstelle, kann ein medizinisches Implantat, ein so genannter Stent, gelegt werden. Ein Stent ist ein kleines Gittergerüst in Röhrchen Form und aus Metall oder Kunststoff. Es wird in Organe eingesetzt, um ihre Wand Drumherum zu stützen. Dieses operative Lyseverfahren kann nur bei einer frischen Thrombose durchgeführt werden, das heißt innerhalb der ersten zehn Tage.

Vorbeugen und Selbsthilfe bei Thrombose

Um einer Thrombose vorzubeugen, sollte man es vermeiden, lange zu stehen, liegen oder zu sitzen. Auch Rauchen und die Einnahme der “ Anti-Baby-Pille“ zählen zu Risikofaktoren für Thrombosen und sollten vermieden werden. Da Übergewicht ebenfalls ein höheres Risiko für das Entstehen von Thrombosen darstellt, ist es wichtig, sich ausreichend bewegen, zum Bespiel spazieren zu gehen oder schwimmen und Sport zu treiben. Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Kaltes Duschen und Krankengymnastik kann Thrombosen ebenfalls vorbeugen. Nach Operationen oder nach der Entbindung sind Thrombose-Stützstrümpfe hilfreich und wichtig.

Neurodermitis

Definition, Ursachen und Symptome

Kratzen, bis die Haut blutet. Juckreiz, der kaum zu ertragen ist. Schuppen und Krusten: Neurodermitis ist für die Betroffenen extrem schmerzhaft und gilt als unheilbar. Die wenigen bekannten Behandlungsmöglichkeiten (zum Beispiel Kortison) haben oft heftige Nebenwirkungen. Wie Neurodermitis entsteht, ist noch unbekannt. Wahrscheinlich aber aus einer Kombination von genetischen und Umwelteinflüssen. Der innere Defekt äußert sich in den typischen Symptomen: schuppige Haut, Juckreiz. Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen.

Behandlung

Mittlerweile gibt es eine Art „Licht-Therapie“. Mit einem Gerät, das einer Sonnenbank ähnelt, werden während der Bestrahlung die entzündeten Zellen zerstört. Und zwar nur diese Zellen. Die gesunden bleiben von dem Licht unberührt. Es gibt keine Nebenwirkungen. Durchschnittlich dauert die Therapie drei Wochen. In der ersten Woche wird der Patient vier Mal etwa zwölf Minuten bestrahlt. Dann wird mindestens eine Woche pausiert. Anschließend eine weitere behandelt. Bei einigen Patienten ist nach mehreren Monaten noch eine Bestrahlungswoche nötig. Kosten für diesen 3-Wochen-Zyklus: 3000 Euro. Private Kassen zahlen die Behandlung meist auf Anfrage, ebenso einige Betriebskassen. Gesetzliche Kassen übernehmen die Kosten erst vereinzelt. Eine dauerhafte Behandlung ist in der Regel nicht nötig. Ist die Haut einmal gesund, soll sie es auch bleiben. Medikamente wie zum Beispiel Kortison-Salben oder Tabletten können abgesetzt werden. Die Therapie kann sowohl im Anfangsstadium als auch bei fortgeschrittener Neurodermitis eingesetzt werden.

Vorbeugen und Selbsthilfe

Krankheitsschüben kann man vorbeugen, sollte man darauf achten, besonders schonende Cremes, Shampoos und Duschgels zu verwenden. Zudem sollte Chlorwasser gemieden werden. Bei der Kleidung sollte man bei Neurodermitis darauf achten, dass sie luftig ist und nicht aus Kunstfasern besteht.

Multiple Sklerose

Definition, Ursachen und Symptome

Multiple Sklerose ist eine Störung des Nervensystems. Der Begriff bedeutet etwa: „zahlreiche Verhärtungen“. Diese Erkrankung des Nervensystems verläuft bei keinem Patienten gleich. Eher selten kommt es innerhalb weniger Jahre zu schweren Behinderungen. Es gibt milde Formen, die einen nahezu normalen Alltag ermöglichen. Dank moderner Behandlungsmethoden gleicht sich die durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen mit Multiple Sklerose (MS) jener der Allgemeinbevölkerung immer mehr an. Aber es handelt sich um ein ernstes Leiden, das körperliche Funktionen stark beeinträchtigen kann. Schuld ist das eigene Immunsystem. Abwehrzellen überwinden die Blut-Hirn-Schranke und greifen die Schutzhüllen von Nervenfasern an.

Es kommt zu Entzündungen und narbigen Verhärtungen. Nervensignale werden auf ihrem Weg vom Gehirn zu Muskeln und Organen behindert. Frauen sind doppelt so oft betroffen wie Männer. Forscher machen ein Zusammenspiel verschiedener Ursachen für Multiple Sklerose verantwortlich. Erbanlagen scheinen eine Rolle zu spielen. Ebenso Infektionen, die das Immunsystem in die Irre leiten. Sehstörungen, Taubheitsgefühle, „Kribbeln“ und Muskelschwäche gehören zu den häufigsten Anzeichen der Krankheit. Da sie aber auch Zeichen für andere Krankheiten sein können, ist eine genaue Diagnose wichtig. Die Symptome treten meist schubweise auf und können sich im Verlauf vieler Jahre verschlimmern. Ihre Stärke ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Langfristig sind Lähmungen möglich.

Behandlung

Bei Multiple Sklerose verschreibt der Arzt verschiedene Medikamente, die Symptome lindern und die Krankheit bremsen. Gymnastik und Physiotherapie stärken die Muskeln.

Vorbeugen und Selbsthilfe

Da die genauen Ursachen von Multiple Sklerose nicht bekannt sind, kann man der Erkrankung nicht vorbeugen. Multiple Sklerose-Patienten können aber durch eine frühzeitige und dauerhafte Behandlung den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen. Die Schübe können so verringert werden. Auch durch das Einnehmen von Interferon-beta-Präparaten kann die Erkrankung verlangsamt werden. Außerdem ist es sehr wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten und das Immunsystem zu stärken, eventuell auch durch Medikamente, die immunstimulierend wirken. Stress sollte vermieden werden. Rat gibt die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft.

Lebensmittel-Allergien

Definition, Ursachen und Symptome

„Lebensmittel-Allergien“ ist der Überbegriff für alle unerwünschten Beschwerden, die beim Verzehr bestimmter Lebensmittel auftreten. Eine häufige Form sind die Nahrungsmittelintoleranzen. Sie beruhen meist auf Enzymdefekten. Besonders weit verbreitet sind Intoleranzen gegen Laktose, Fructose und Histamin. Eine schwache Form der Unverträglichkeit ist die Überempfindlichkeit, die manche Menschen bei bestimmten Gewürzen oder Geschmacksverstärkern (Glutamat) entwickeln. Bei einer Lebensmittelallergie kommt es zu einer Immunreaktion gegen bestimmte Stoffe (zum Beispiel Eiweiße) im Körper. Das Immunsystem erkennt einige Lebensmittelbestandteile als Fremdkörper und bildet Antikörper gegen sie. Die Folge durch Lebensmittel-Allergien: Reaktionen, die bei den Betroffenen zu Beschwerden führen (zum Beispiel Ausschläge oder Atemnot).

Behandlung

Milch, Quark und Käse

Wer nach dem Verzehr von milchhaltigen Lebensmitteln über Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall klagt, könnte unter einer Laktose-Intoleranz leiden. Das ist eine Milchzuckerunverträglichkeit, bei der ein Bestandteil der Milch, die Laktose (Milchzucker), unangenehme Beschwerden hervorruft. In Deutschland sind etwa zwölf Millionen Menschen davon betroffen. Ursache für die Intoleranz ist das Fehlen beziehungsweise die unzureichende Produktion des Verdauungsenzyms Laktase. Das benötigt der Körper, um Milchzucker in seine Einzelbestandteile (Glucose und Galaktose) zu spalten, die dann in das Blut aufgenommen werden können. Wird der Milchzucker nicht gespalten, dient er den Bakterien im Darm als Nährboden. Die Folge: Gase und Säuren, die für die Beschwerden verantwortlich sind. Eine Laktose-Intoleranz ist einfach nachweisbar: Beim Arzt wird nach der Einnahme von Milchzucker die Konzentration der entstandenen Gase per Atemtest gemessen. Mit Hilfe von Laktase-Tabletten (Apotheke) dürfen alle Betroffenen trotzdem ab und zu Milchprodukte genießen.

Fisch, Wein und Schimmelkäse

Viele Lebensmittel, die durch Räuchern oder Gärung besonders haltbar gemacht werden (zum Beispiel Salami, Räucherfisch, reifer Käse, Rotwein), enthalten Histamin. Darüber hinaus gibt es Lebensmittel, die das vorhandene Histamin im Körper freisetzen, wie zum Beispiel Zitrusfrüchte, Erdbeeren und Tomaten. Knapp ein Prozent der Menschen in Europa leidet unter einer Histamin-Intoleranz. Dabei handelt es sich um ein Ungleichgewicht zwischen Histamin und dem Enzym, das es abbauen soll, der sogenannten Diaminooxidase. Hautirritationen, Kopfschmerzen, Hitzewallungen oder Magenbeschwerden können die Folge sein. Die Histamin-Intoleranz kann nur mit Hilfe einer histaminfreien Diät festgestellt werden. Bei einer vorhandenen Unverträglichkeit erfolgt eine relativ rasche Symptom-Besserung. Darüber hinaus können nach Absprache mit dem Arzt Antihistaminika eingenommen werden.

Weizen, Roggen, Gerste und Hafer

Eine weitere Unverträglichkeit ist die Gluten-Intoleranz (auch Zöliakie oder Sprue). Auslöser dieser Krankheit ist das Klebereiweiß Gluten, das in Weizen, Roggen, Gerste und Hafer vorkommt. Einer von tausend Menschen in Deutschland ist davon betroffen. Symptome sind Durchfall, Übelkeit, Gewichtsverlust, Vitamin- und Eiweißmangel. Als Ursache vermuten Forscher eine genetische Veranlagung, die zu einem Enzymdefekt der Dünndarmschleimhaut führt. Die Diagnose kann durch einen Antikörpernachweis im Blut sowie durch eine Darm-Spiegelung erstellt werden. Unter strenger Gluten freier Ernährung regeneriert sich die Dünndarmschleimhaut schnell wieder und die Symptome verschwinden innerhalb weniger Wochen.

Obst, Säfte und Honig

Früchte sind gesund. Doch alle, die unter einer Fructose-Intoleranz leiden, vertragen Bananen, Apfelsaft oder Honig weniger. Rund 30 Prozent der Deutschen reagieren auf Fruchtzucker mit Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. Bei ihnen funktioniert das Transportprotein GLUT-5 im Dünndarm nicht richtig. Dieses Protein schleust die Fructose aus der Nahrung durch die Dünndarmzellen in den Organismus, wo sie als Energiespender zur Verfügung steht. Versagt das Transportsystem, gelangt der Fruchtzucker unverdaut in den Dickdarm. Beschwerden sind die Folge. Mittels eines Atemtests kann die Unverträglichkeit diagnostiziert werden. Hilfe bringt der Verzicht von besonders süßen Früchten.

Vorbeugen und Selbsthilfe

Ob man Lebensmittel-Allergien bekommt, kann man selbst kaum beeinflussen und daher schlecht vorbeugen. Die beste und effektivste Möglichkeit, Beschwerden einer Lebensmittelallergie zu vermeiden, besteht darin, die Lebensmittel zu meiden, auf die man allergisch reagiert.

Fettleibigkeit

Definition, Ursachen und Symptome

Das Hauptsymptom der Fettleibigkeit sagt schon der Name der Erkrankung. Die Diagnosestellung ist daher für den Arzt recht einfach. Der Mediziner nennt die Fettleibigkeit auch Adipositas. Hauptsymptom dieser Erkrankung ist ein sehr starkes Übergewicht.

Betroffene sind aufgrund ihres Gewichtes meist kurzatmig, was sich zum Beispiel beim Treppensteigen äußert. Betroffene klagen auch über sehr starkes Schwitzen bereits bei der geringsten Bewegung. Auch im Schlaf tritt oft ein kurzzeitiger Atemstillstand auf. Aufgrund des Gewichtes haben die meisten Patienten auch starke Rückenschmerzen und Schmerzen in den Knien.

Wenn ein Adipositas-Patient zum Arzt kommt und seine Symptome schildert, kann der Arzt die Diagnose oftmals schon sofort stellen. Eine Fettleibigkeit beginnt bei einem BMI von 30. Der BMI ist der Body Mass Index. Er errechnet sich durch die Größe und das Gewicht des Betroffenen. Ein BMI von 25 bis knapp 30 zählt auch bereits zum Übergewicht, jedoch noch nicht zur Fettleibigkeit. Das überschüssige Fett im Körper verteilt sich bei männlichen und weiblichen Patienten unterschiedlich. Bei Männern ist der so genannte Bierbauch vorhanden, das Fett sammelt sich hauptsächlich im Bereich des Bauches. Bei Frauen hingegen ist das überschüssige Fett im Bereich der Oberschenkel und Hüfte zu finden. Der Arzt misst auch den Taillenumfang des Patienten. Der Taillenumfang sagt aus, ob das Risiko für weitere Erkrankungen erhöht ist.

Behandlung

Erster Punkt in der Behandlung der Fettleibigkeit ist eine Umstellung der Ernährung auf gesunde und vitaminreiche Kost. Zusätzlich muss der Betroffene auch regelmäßig Sport treiben. In vielen Kliniken und Arztpraxen werden entsprechende Schulungen für Betroffene abgehalten. Hier wird zum Beispiel zusammen gekocht, so dass die Betroffenen lernen, welche Produkte versteckte Fette enthalten und von welchen Produkten viel gegessen werden darf. In diesen Schulungen werden auch Tipps gegeben, welche Sportarten am besten für die Betroffenen geeignet sind. Da bei den meisten Adipositas-Patienten die Gelenke durch das hohe Gewicht stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, sind Gelenk schonende Sportarten für die Betroffenen am besten.

Helfen diese Maßnahmen nicht, kann auch eine medikamentöse Therapie notwendig werden, um das Gewicht zu reduzieren. Es gibt in diesem Zusammenhang verschiedene Medikamente, die die Fettverbrennung im Körper beschleunigen oder die Fettaufnahme durch die Nahrung reduzieren. Welches Medikament das richtige ist, entscheidet jeweils der behandelnde Arzt.

In einigen Fällen kann auch eine Operation notwendig werden, um das Gewicht zu reduzieren. Da die Operationen mit teils hohen Risiken verbunden sind, werden diese nur im Notfall und nur bei extrem übergewichtigen Patienten mit schweren Begleiterkrankungen durchgeführt. Es gibt verschiedene Operationen, die in diesem Zusammenhang in speziellen Kliniken durchgeführt werden. Dazu gehört zum Beispiel die Magenverkleinerung. Während der Operation wird der Magen des Patienten soweit verkleinert, dass er nur noch kleinste Mengen an Nahrung zu sich nehmen kann und auf diese Weise schnell an Gewicht verliert. Es gibt auch die Möglichkeit eines so genannten Magenbandes, das um den Mageneingang gelegt wird. Welche Methode gewählt wird, hängt von dem jeweiligen Patienten ab.

Vorbeugen und Selbsthilfe

Wer einer Fettleibigkeit vorbeugen möchte, muss sich gesund ernähren und regelmäßig bewegen. Auch Personen, die genetisch vorbelastet sind, können so eine Fettleibigkeit verhindern. Fast alle Diäten bringen zwar schnell einen Erfolg, der jedoch in den meisten Fällen nur von kurzer Dauer ist. Nach kürzester Zeit ist meist das Doppelte an Gewicht wieder drauf. Besser ist es, seine Ernährung grundlegend umzustellen und auf ballaststoffreiche und fettarme Lebensmittel zu achten. Fast Food sollte eine Ausnahme bleiben und darf natürlich auch hin und wieder auf dem Speiseplan stehen. Wer sich ansonsten gesund ernährt, darf auch ab und zu sündigen.

Diabetes

Definition, Ursachen und Symptome bei Diabetes mellitus

Unter Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) versteht man eine Stoffwechselstörung, die sich durch erhöhte Blutzuckerwerte zeigt. Die Bauchspeicheldrüse produziert dabei zu wenig oder gar kein Insulin. Diabetes mellitus wird in vier unterschiedliche Typen eingeteilt, die aussagen, welche Ursachen der Diabetes hat. Am bekanntesten sind die Formen Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Die Beschwerden sind bei Diabetes Typ 1 meist sehr stark. Da diese Form von Diabetes mellitus hauptsächlich bereits in jungen Jahren beginnt, wurde Typ 1 früher als juveniler (jugendlicher) Diabetes mellitus bezeichnet. Mit einer Wahrscheinlichkeit von drei bis fünf Prozent ist Typ 1 erblich bedingt. Mittlerweile geht man bei Typ 1 von einer durch bestimmte Erbfaktoren und Virusinfektionen begünstigte Autoimmunerkrankung aus. Mit etwa fünf Prozent kommt der Diabetes Typ 1 seltener vor als Diabetes Typ 2, der etwa zu 95 Prozent auftritt und lange Zeit ohne Symptom verlaufen kann. Häufig wird er erst durch Folgeschäden bemerkt. Typ-2 liegt meist in einer angeborenen oder erworbenen Unempfindlichkeit gegenüber Insulin begründet. Der Grund dafür kann zu viel fettes Essen über einen langen Zeitraum sein, da durch die hohe Konzentration an Glukose im Blut der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist.

Menschen, die an Übergewicht oder Adipositas (Fettsucht) leiden, haben ein stark erhöhtes Risiko, an Diabetes Typ-2 zu erkranken. Außerdem spielen auch erbliche Faktoren bei der Entstehung eine Rolle. Außerdem gibt es noch Diabetes Typ 3, der mehrere Formen von Diabetes mit unterschiedlichen Ursachen (beispielsweise Bauchspeicheldrüsen-Erkrankung, Chemikalien oder Infektionen) zusammenfasst. Diabetes Typ 4 beschreibt Schwangerschaftsdiabetes (erhöhter Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft), auch Gestationsdiabetes genannt. Diabetes mellitus zeigt sich zum Beispiel darin, dass man ständig durstig ist, obwohl man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Außerdem sind typische Symptome und messbare Anzeichen von Diabetes mellitus hohe Leberfettwerte, hohes Körperfett, Heißhunger, starker Harndrang, Erschöpfungszustände, juckende Reizungen der Haut und eine vermehrte Anfälligkeit für Infekte. Dadurch, dass bei Diabetes mellitus der Blutzuckerspiegel entweder extrem hoch oder extrem niedrig ist, ist die Gefahr von lebensbedrohlichen Situationen mit Bewusstlosigkeit hoch.

Behandlung von Diabetes mellitus

Bei Diabetes Typ-1 muss das fehlende Insulin mittels Injektionen mit einer Spritze ersetzt werden. Diabetes Typ-2 lässt sich durch das eigene Verhalten, auch als Basistherapie bezeichnet, positiv beeinflussen. Es ist wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und sein Normalgewicht zu erreichen und zu halten. Entscheidend für die Gewichtsabnahme ist es, dass diese langsam stattfindet. Andernfalls kann das Gewicht nicht dauerhaft gesenkt werden. Auch körperliche Betätigung in ausreichender Form ist sehr wichtig. Auch, wenn es nicht gleich zu einer Gewichtsabnahme kommt, wirkt sich die Bewegung positive gegen die Insulinresistenz aus. Die meisten Typ-2-Diabetiker müssen ihr Leben lang Medikamente einnehmen. Heilbar ist Diabetes mellitus nicht, das heißt, die Erkrankung ist ein Leben lang präsent. Es ist Diabetikern allerdings möglich, völlig beschwerdefrei zu leben, indem der Blutzucker zusätzlich zu den Therapiemaßnahmen unter ständiger Kontrolle und Beobachtung steht. Wichtig ist es, regelmäßig die Blutfettwerte zu prüfen und den Blutdruck zu messen. Auch andere Störungen oder Erkrankungen, die mit der Diabeteserkrankung einhergehen, müssen dringend behandelt werden, um zu vermeiden, dass Folgeerkrankungen am Herzen und anderen Gefäßen entstehen. Sollte Diabetes in der Familie vorkommen, ist es wichtig, den Hausarzt aufzusuchen, um zu klären, ob man Diabetes-gefährdet ist und eventuell sogar schon unter einem Diabetes-Vorstadium leidet.

Vorbeugen und Selbsthilfe bei Diabetes mellitus

Um Diabetes mellitus vorzubeugen, ist es wichtig, bereits im Kindesalter auf ausreichend Bewegung zu achten. In Deutschland sind lediglich 13 Prozent der Menschen mindestens viermal pro Woche für etwa eine halbe Stunde körperlich aktiv. Laut einiger Studien aus den USA, Finnland und Indien spielt Bewegung für die Diabetes-Vorbeugung eine entscheidende Rolle, Das Erkrankungsrisiko für Diabetes sinkt um ganze 36 Prozent, wenn man pro Tag mehr als eine halbe Stunde Fahrrad fährt oder zu Fuß geht. Außerdem sollte man auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten. Ideal ist es, wenn jede Mahlzeit mit Obst, Gemüse oder Salat beginnt oder enthält. Auch fettarme Lebensmittel, wie zum Beispiel magere Wurst, mageres Fleisch oder fettarme Milch- und Käseprodukte sind wichtig.

Fisch sollte mindestens einmal pro Woche auf den Tisch. Beim Braten sollte man am besten das gesunde Rapsöl verwenden und im Idealfall auf Pfannen mit Antihaftbeschichtung zurückgreifen. Dies vermeidet zu viel Fett. Bei Salaten eignet sich Olivenöl am besten. Um das Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken, zu minimieren, sollte man auf Fastfood und Fertiggerichte verzichten. Obst eignet sich als Zwischenmahlzeit am besten. Achtung! Auch Getränke können Diabetes mellitus begünstigen, denn in Säften und Fruchtgetränken versteckt sich häufig viel Zucker. Man sollte seinen Durst lieber mit Mineralwasser, Saftschorlen, frischen Obstsäften und ungesüßten Kräutertees stillen. Eine sehr wichtige Rolle spielt die Früherkennung von Diabetes mellitus. Über Jahre unbemerkt kann Diabetes mellitus schwere Folgeschäden im Herz-Kreislauf-System begünstigen, zu Augen- und Nierenschäden und zu Durchblutungsstörungen in Beinen und Füßen führen. Beim rechtzeitigen Erkennen der Erkrankung oder einer Diabetes-Gefährdung können wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen und die Krankheit effektiv behandelt werden.

Demenz

Definition, Ursachen und Krankheitsverlauf bei Demenz

Unter Demenz versteht man den Verfall geistiger Fähigkeiten. Das Leistungsvermögen des Gehirns schwankt je nach Tageszeit und allgemeiner Verfassung. Bei auffälliger Vergesslichkeit sollte aber nach den Ursachen geforscht werden. Neben Alzheimer können auch Gefäßerkrankungen, Alkoholsucht und andere Grundleiden eine fortschreitende Zerstörung von Hirnzellen auslösen. Demenz tritt meist nicht bei jungen Menschen, sondern im höheren Alter (ab 65 Jahren) auf. Da die Lebenserwartung immer mehr ansteigt, wird auch die Zahl der Patienten in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Bis jetzt lassen sich nur wenige Demenzerkrankungen wirksam bekämpfen.

Namen, Zahlen und Termine werden oft vergessen. Betroffene können sich häufig nicht mehr daran erinnern, was sie noch vor kurzem gedacht haben. Statt in klaren Worten wird in Umschreibungen gesprochen. Rechnen und räumliche Orientierung machen Schwierigkeiten. Es fällt auch immer schwerer, Pläne zu schmieden und umzusetzen. Hinzu kommen Ängstlichkeit, Misstrauen, innere Unruhe und Depressionen. Anfangs gelingt es vielen dementen Menschen, ihre Krankheit zu vertuschen. Später brauchen sie auch für alltägliche Verrichtungen Hilfe.

Behandlung von Demenz

Je früher eine Demenz-Therapie einsetzt, desto wirkungsvoller wird der Krankheitsverlauf gebremst. Verschiedene Übungen trainieren die geistigen Fähigkeiten und stärken die Erinnerung. Außerdem stehen hilfreiche Medikamente zur Verfügung. Wichtig ist nicht zuletzt eine umsichtige, einfühlsame Betreuung.

Vorbeugen und Selbsthilfe von Demenz

Rege geistige Aktivität und menschliche Kontakte sind sehr wichtig, um Demenz vorzubeugen. Auch wenn man sein Leben lang viel liest, hilft dies, Demenz entgegenzuwirken. Einen positiven Effekt auf die geistige Aktivität hat auch das Lösen von Kreuzworträtseln und das Mitraten bei Quiz-Sendungen im Fernsehen. So kann geistiger Abbau gestoppt werden. So lange es geht, sollten Aufgaben und Pflichten (zum Beispiel Arbeit im Haushalt) selbst erledigt werden.

Bluthochdruck

Definition, Ursachen und Krankheitsverlauf bei Bluthochdruck

In Deutschland sind 20 bis 30 Millionen Menschen von Bluthochdruck (Hypertonie) betroffen. Doch nicht einmal die Hälfte weiß davon. Symptome wie Nervosität oder innere Unruhe („Unter-Strom-Stehen“) werden damit oft nicht in Zusammenhang gebracht. Ohne Behandlung kann es zu schweren Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall kommen. Das Fatale: Bluthochdruck bereitet anfangs keine Beschwerden und wird deshalb oft nur zufällig entdeckt.

Daher ist es empfehlenswert, einmal im Jahr den Blutdruck beim Arzt überprüfen zu lassen. Bei Übergewicht sollte es ruhig öfter sein. Der optimale Blutdruckwert liegt zwischen 120 Millimeter pro Quecksilbersäule systolisch 1 und 80 mmHg diastolisch 2 (120/80 mmHg). Dabei wird die Druckeinheit abgekürzt mit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Werte bis 130/85 mmHg gelten noch als normal, ab 140/90 mmHg spricht man von leichtem, ab 180/110 mmHg von schwerem Hochdruck.

Der Blutdruck hängt von der Weite, der Dehnbarkeit, dem Fassungsvermögen der Blutgefäße und von der Blutmenge im Körperkreislauf ab. Körperliche Anstrengung, Stress oder Angst können den Blutdruck erhöhen. Ebenso nimmt mit steigendem Alter bei vielen Menschen der Blutdruck zu. Aber auch die Niere kann Einfluss nehmen. Kommt hier zu wenig Blut an, kann sie nicht richtig entgiften und löst eine Kettenreaktion aus, an deren Ende ein Hormon (Angiotensin) die Adern auf Dauer verengt. Als Folge steigt der Blutdruck.

Bleibt Bluthochdruck unentdeckt, hat das schlimme Folgen: Die linke Herzkammer verdickt sich und im Laufe der Zeit kommt es zur chronischen Herzmuskelschwäche. Außerdem können die Adern, die das Herz mit Sauerstoff versorgen (Herzkranzgefäße) verkalken und verhärten. Die Engstellen stören dann die Funktion des Herzmuskels. Eine Angina pectoris (Herzenge) ist eine gefährliche Vorform des Herzinfarktes. Der erhöhte Druck in den Blutgefäßen kann auch das Gehirn schädigen: Bis zu 90 Prozent der Schlaganfälle werden durch Bluthochdruck verursacht.

Behandlung bei Bluthochdruck

Der Blutdruck lässt sich durch gut wirksame Medikamente senken. Hierbei stehen verschiedene Wirkstoffe zur Wahl, die meist in einer Kombination verordnet werden wie z. B. Beta-Blocker, Mittel zur Entwässerung und Kalzium-Antagonisten. Im individuellen Fall entscheidet der Arzt, welche Medikamente helfen. Die Medikamente können Nebenwirkungen haben.

Vorbeugen und Selbsthilfe bei Bluthochdruck

Stress treibt den Blutdruck schnell in die Höhe. Deswegen ist es wichtig, Stress weitestgehend zu vermeiden. Entspannung ist für Patienten mit Bluthochdruck sehr wichtig. Entspannungsübungen wie Autogenes Training sind daher empfehlenswert. Das Autogene Training zielt besonders auf die emotionale Entspannung ab und hat sich in zahlreichen Untersuchungen als erfolgreich erwiesen. Oft übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die entsprechenden Kurse. Auch durch eine Änderung des Lebensstils, wie z. B. Abnehmen, Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Rauchstopp, kann in manchen Fällen der Blutdruck gesenkt werden.

Wer zu Bluthochdruck neigt oder bereits deshalb behandelt wird, sollte sich ein gutes Messgerät mit Arm-Manschette kaufen und mehrmals täglich messen. Ist der Blutdruck erhöht (bis 140/90 mmHg), können Sie ihn durch die Entspannungsübungen wieder in den normalen Bereich bringen. Liegen die Werte bei 160/90 mmHg oder darüber, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden – sofern man nicht sowieso bereits in Behandlung ist. Bei Beschwerden wie grundlosem Nasenbluten, Herzklopfen, Schwindelanfällen oder Sehstörungen sollten Sie ebenfalls schnell einen Arzt aufsuchen.

Arthrose

Definition, Ursachen und Symptome von Arthrose

Arthrose ist eine Volkskrankheit, von der kaum jemand verschont bleibt. Sie gilt weltweit als die häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen und tritt vor allem im höheren Lebensalter auf. Dabei verschleißt der Knorpel (Schutzschicht zwischen beiden Knochenenden) an den Gelenken. Meist wird Arthrose erst bemerkt, wenn der Knochen bereits angegriffen ist. Denn Knorpelschädigungen verursachen keine Schmerzen, weil das Knorpelgewebe nicht durch Blutgefäße und Nerven versorgt wird.
Da es sich um einen Verschleißprozess handelt, kann Arthrose an jedem Gelenk auftreten. Allmählich wird der Gelenkknorpel immer weniger. Im weiteren Verlauf reiben die Knochen aufeinander, und es treten sehr schmerzhafte Entzündungen auf.
Am häufigsten betroffen sind Gelenke, die stark beansprucht werden, besonders an Knie, Hüfte, Schulter, Wirbelsäule sowie Finger und Zehen. Übergewicht gilt als großer Risikofaktor für frühzeitige Arthrose, da die Gelenke dadurch stark belastet werden. Die Früherkennung ist aus den oben genannten Gründen schwierig, aber es gibt Warnsignale: Typisch für Arthrose ist der so genannte Anlaufschmerz. Er tritt zu Beginn einer Bewegung auf und verschwindet dann wieder. Diese Symptome sollten Sie ernst nehmen.

Behandlung von Arthrose

Heilbar ist Arthrose nicht, sie kann aber gebremst werden. Bei beginnender Erkrankung hat sich die konventionelle Behandlung mit Krankengymnastik, Physiotherapie und entzündungshemmenden pflanzlichen Schmerzsalben bewährt. Viele Arthrosen müssen lange Zeit nicht operiert werden.

Vorbeugen und Selbsthilfe bei Arthrose

Da Übergewicht ein hoher Risikofaktor für Arthrose ist, gelten eine gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport (z. B. Schwimmen, Radfahren) als effektivste Vorbeugung von Arthrose. Durch ausreichend Bewegung – allerdings ohne die Knochen zu überlasten – verbessert sich die Nährstoffversorgung der Knorpel. Da ein verletztes Gelenk oder ein verletzter Knochen eher zu Arthrose neigt, sollten Unfallrisiken minimiert werden.